Studien zur Wirksamkeit der Cranio sind eher rar. Ihnen wird gerne vorgeworfen, dass sie zu klein, qualitativ schlecht und Bias-belastet sind. Es sei auch festgehalten, dass sich die Wirksamkeit eines individuell angepassten Konzepts schwer mit den gängigen, eher steifen Studiendesigns nachweisen lässt. Cranio-Anwender*innen gehen auf die individuelle Situation ein und modifizieren ihren Ansatz nach Bedarf. Daher gleicht keine Cranio-Einheit der anderen, so wie kein Mensch, der zur Cranio kommt, einem anderen gleicht. Auch spielt die Qualität der Bindungsbeziehung eine Rolle, die in der CranioSacral Therapie einen hohen Stellenwert hat. Da die Methode keinen großen wirtschaftlichen Profit verspricht, gibt es keine interessierten Geldgeber*innen, was bei der Finanzierung von Studien nicht hilft.
Hier einige Studien aus der letzten Zeit, die der CranioSacral Therapie für ein breit gestreutes Spektrum gute Ergebnisse zusprechen. Für die Qualität der Studien kann ich nicht bürgen:
> Schauer, K. (2018) Craniosacral Therapie bei Befindlichkeitsstörungen. Wirkungsaspekte der Craniosacral Therapie auf die Körpererfahrung aus PatientInnenperspektive.
> Heidemarie Haller, Romy Lauche, Tobias Sundberg, Gustav Dobos, and Holger Cramer (Published online 2019) Craniosacral therapy for chronic pain: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials
> Heidemarie Haller, Gustav Dobos, Holger Cramer (2021) The use and benefits of Craniosacral Therapy in primary health care: A prospective cohort study
> Elena Muñoz-Gómez, Marta Inglés, Marta Aguilar-Rodríguez, Sara Mollà-Casanova, Núria Sempere-Rubio, Pilar Serra-Añó, and Gemma V. Espí-López (Published online 2022) Effect of a Craniosacral Therapy Protocol in People with Migraine: A Randomized Controlled Trial